Wirbelsäule – Aufbau, Funktion und Krankheiten

Die menschliche Wirbelsäule (Columna vertebralis / Spina dorsalis) hält die knöcherne Körpermitte zusammen und umschließt das Rückenmark, welches im Wirbelkanal liegt. Sie ist das Bindeglied zwischen Schädel und Becken, damit der Mensch sich als “Wirbeltier” durch einen aufrechten Gang fortbewegen kann. Personen jeder Altersstufe profitieren von einer gesunden und korrekt ausgerichteten Wirbelsäule, da sie den gesamten Bewegungs- und Stützapparat am Laufen hält. Zudem ist damit gewährleistet, dass es nicht zu Irritationen oder Blockaden des Nervenflusses kommt, die sämtliche körperliche Beschwerden verursachen können. So ist die amerikanische Chiropraktik hervorragend für Patienten geeignet, die mit Beschwerden an der Lenden-, Brust- und Halswirbelsäule zu kämpfen haben. 

Die amerikanische Chiropraktik behandelt keine Symptome, sondern die Ursachen der Beschwerden. Die Behandlung von Symptomen ohne zugleich die Ursache zu beseitigen führt – aus unserer Erfahrung – nicht zu einem nachhaltigen Ergebnis, sondern zu immer wiederkehrenden Symptomen. Unsere Doctors und Masters of Chiropractic verfügen über ein fundiertes Know-how rund um die Wirbelsäule, indem sie sich sowohl mit ihrer anatomischen Struktur als auch ihrer Wirkung auf den gesamten Körper auskennen. Nach einem ganzheitlichen Konzept lassen sich unzählige Krankheiten am aktuellen Gesundheitszustand der Wirbelsäule ablesen. 

Health Consultant Andrea Krause erläutert den Aufbau der menschlichen Wirbelsäule anhand einer Grafik

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Aufbau der Wirbelsäule

Die Wirbelsäule verläuft – von der Seite aus betrachtet – in einer geschwungenen Form und wird in fünf Abschnitte unterteilt. Dazu zählen Hals-, Brust- und Lendenwirbel sowie das Kreuz- und Steißbein. Diese setzen sich wiederum aus den folgenden Gliedern zusammen:

  1. Halswirbel (Pars cervicalis): 7 Wirbel (C1 Atlas, C2 Axis und C3-C7)
  2. Brustwirbel (Pars thoracica): 12 Wirbel (T1 bis T12)
  3. Lendenwirbel (Pars lumbalis): 5 Wirbel (L1 bis L5
  4. Kreuzbein (Os sacrum): 5 verschmolzene Wirbel
  5. Steißbein (Os coccygis): 4 bis 5 verschmolzene Wirbelrudimente
Insgesamt gibt es sechs Bänder, die für eine aufrechte Körperhaltung und Bewegungsabläufe verantwortlich sind. Zu ihnen zählen: 
  1. Vordere Längsband: Ligamentum longitudinale anterius hält die einzelnen Wirbelkörper der gesamten Wirbelsäule an der vorderen Seite zusammen.
  2. Hintere Längsband: Ligamentum longitudinale posterius Verbindet benachbarte Wirbelkörper an deren Hinterseite miteinander.
  3. Gelbe Band: Ligamenta flava liegt an den Wirbelbögen.
  4. Zwischenquerfortsatzbänder: Durch Ligamenta intertransversaria werden die Querfortsätze miteinander verbunden.
  5. Zwischendornfortsatzbänder: Dornfortsätze sind über diese Bänder verbunden (Ligamenta interspinalia).
  6. Überdornfortsatzband: Ligamentum supraspinale liegt außerhalb aller Dornfortsätze und befindet sich am weitesten außen. 

Zahlen und Fakten: Die Wirbelsäule besteht individuell – je nach Person und Alter – insgesamt aus 33 bzw. 34 Wirbeln, von denen 24 beweglich sind. Besonders die unteren Wirbel weisen dabei eine größere Form auf und sind äußerst stabil, da auf ihnen das meiste Gewicht lastet. Bei Männern misst die Wirbelsäule im Durchschnitt etwa 71 cm und bei Frauen 61 cm. 

Poster zum Aufbau des menschlichen Skeletts

Anatomie eines Wirbels

Die einzelnen Wirbel setzen sich aus einem Wirbelkörper und einem Wirbelbogen zusammen, an denen sich jeweils ein Loch befindet. Gemeinsam ergeben die Löcher an allen Wirbelbögen den Wirbelkanal, der das Rückenmark umschließt. Auf jeder Seite der einzelnen Bögen liegen zwei Querfortsätze und auf der Rückseite ein Dornfortsatz. So sind die Fortsätze Ansatzpunkte für Muskeln, Sehnen und Bänder, die über gelenkige Verbindungen (Wirbelgelenke) benachbarte Wirbel zusammenhalten. 

Anatomie einer Bandscheibe

Zwischen den Wirbelkörpern liegen insgesamt 23 Bandscheiben bzw. Zwischenwirbelscheiben, von denen jede aus einem festen und elastischen Faserring (Anulus fibrosus) sowie einem weichen Gallertkern (Nucleus pulposus) mit gelartiger Flüssigkeit besteht. Davon ausgenommen sind jedoch der erste und zweite Halswirbel und das verschmolzene Kreuz- und Steißbein. Beim Laufen pressen sich die Bandscheiben wie ein Schwamm zusammen, sodass sich die Körpergröße im Verlauf eines Tages bis zu 3 cm verringert. Mit zunehmendem Alter kann die Menge der gelartigen Flüssigkeit vermehrt abnehmen, weshalb einige Personen schrumpfen. 

Zur interaktiven Wirbelsäule

Funktion der Wirbelsäule

Zur Hauptfunktion der Wirbelsäule gehört, dass sie den Oberkörper möglichst stabil, gleichzeitig aber auch agil und beweglich hält. Im Bereich der Halswirbel ist sie am beweglichsten, wofür die Kopfgelenke zwischen der Schädelbasis und C1 sowie zwischen C1 und C2 zuständig sind. Die Bandscheiben liegen zwischen den einzelnen Wirbeln und dienen bei Bewegungsabläufen als elastische Puffer und Stoßdämpfer, sodass sie die Wirbelsäule entlasten. Bei einem Bandscheibenvorfall oder einer Vorwölbung (Vorstufe eines Bandscheibenvorfalls) sind es jedoch meist nicht die Bandscheiben selbst, welche Schmerzen verursachen, sondern die Nervenwurzeln, auf denen die vorgewölbte Bandscheibe drückt. 

Die Wirbelkörper bilden einen knöchernen Schutz für das Rückenmark, das im Rückenmarkskanal verläuft. Dieser verbindet das Gehirn als Teil des zentralen Nervensystems mit dem peripheren Nervensystem, um Nervenreize aus der Umwelt über die Sinne und den gesamten Körper wahrnehmbar zu machen. Dabei bündeln sich einzelne Nervenfasern zu Spinalnerven, die in den Zwischenwirbellöchern verschiedene Reize über das Rückenmark an das Gehirn weiterleiten. Zu diesen Reizen zählen zum Beispiel:

  • Berührung
  • Schmerz
  • Druck
  • Kälte
  • Wärme

Krankheiten der Wirbelsäule, mit denen Patienten häufig zu uns kommen

Während bei Babys biomechanische Störungen nach schwierigen Geburten oder Schieflagen auftreten können, zeigen sich bei Jugendlichen oft Probleme durch Unfälle oder einseitige Schon- und Fehlhaltungen. Diese entwickeln sich im Erwachsenenalter ohne fachgerechte Behandlung häufig zu chronischen Rückenschmerzen und einem Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall, die im “goldenen Alter” das Risiko verschleißbedingter Erkrankungen wie Knie- oder Hüftschmerzen erhöhen. Wer hingegen viel Sport treibt und seinen Körper dabei frequent einseitigen oder Fehlbelastungen aussetzt, kann mit zunehmendem Alter geplagt werden von Tennis- oder Golferarmen wie auch anderen Gelenkbeschwerden. Da die Wirbelsäule mit dem Becken das Fundament unseres Körpers bildet, können Probleme in diesem Bereich zu den unterschiedlichsten Erkrankungen führen, weil viele der folgenden Beschwerden durch eine Blockade des Nervenflusses bzw. durch mangelnde Mobilität bestimmter (Facetten)Gelenke entstehen. Mit unserem Know-how und einem individuellen Therapieplan konnten wir bereits viele Patienten erfolgreich und nachhaltig behandeln.

ADS/ADHS

Das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom – mit oder ohne Hyperaktivität – ist eine Entwicklungsstörung, die schon in der frühen Kindheit oder sogar vor der Geburt entsteht und bis in spätere Phasen des Lebens anhalten kann. Vermehrter Bewegungsdrang und asymmetrische Bewegungen führen häufig zu Dysbalancen in der Muskulatur und einer geschädigten Wirbelsäule. Besonders oft sind die Halswirbel betroffen, während bei vielen Patienten auch die Bildung einer Kieferfehlstellung (craniomandibuläre Dysfunktion) beobachtet wird, die ebenfalls mittels Chiropraktik justiert werden kann.

Arthritis

Eine Arthrose in der Wirbelsäule liegt vor, wenn die Facettengelenke durch Bewegungsmangel sowie Schon- und Fehlhaltungen verschleißen. Mit zunehmendem Alter findet ein natürlicher Degenerationsprozess statt, der verschiedene Vorgänge in der Knorpelschicht eines Gelenks bewirken kann. So verdickt sich die Kapsel eines Gelenks und deren Schleimhaut, während vermehrt Osteophyten (knöcherne Wucherungen), Knorpelverschmälerungen und Zysten sowie Sklerosen (Verhärtungen) im benachbarten Knochen entstehen.

Bettnässen und Blasenschwäche

Ein häufiges Problem bei Kindern: Bettnässen. Allerdings können sich Blasenprobleme nicht nur im Kindesalter zeigen, sondern auch bei Erwachsenen, die unter einer Spinalkanalstenose (Verengung des Spinalkanals) oder Wirbelfehlstellungen im Lendenbereich leiden. Durch die altersbedingte Erkrankung werden einzelne Wirbelknochen instabil, sodass auf den Spinalnerven Druck lastet, der zu ausstrahlenden Schmerzen führt. Auch eine operative Therapie an der Wirbelsäule kann Auslöser für Probleme mit der Blase sein.

Degenerative Veränderungen

Neben dem Risiko, an einer Arthrose zu erkranken, steigt ab der zweiten Lebenshälfte auch die Wahrscheinlichkeit für eine Osteochondrose und Osteoporose (Knochenschwund). Von den Verschleißerscheinungen sind vor allem die Knochen an den Wirbelkörpern und der Knorpel an den Bandscheiben betroffen, während Bandscheibenvorfälle in der HWS bis hin zu der Lendenwirbelsäule immer häufiger auftreten können. Auch neuromuskuläre Erkrankungen wie Dystrophien oder Myopathien sind im Kontext einer degenerativen Wirbelsäulenerkrankung denkbar. Da ist die chiropraktische Mobilisierung der Wirbelkörper erfahrungsgemäß sehr effektiv, sowohl vorbeugend wie auch therapeutisch.

Entzündungen

Die Bandscheiben können von einer Spondylodiszitis betroffen sein, die sich in Form einer Entzündung oft auch auf angrenzende Wirbelkörper ausdehnt. In diesem Fall gelten Staphylokokken als Auslöser, welche durch Infektionskrankheiten durch direkten Kontakt mit den Infizierten übertragen werden. Eine andere Wirbelsäulenerkrankung wie Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) entsteht ebenfalls durch Entzündungen, die allerdings in den Iliosakralgelenken beginnen, sich jedoch bis zu den Beckenknochen ausbreiten können.

Kiefergelenkbeschwerden

Das Kiefergelenk ist Teil des Schädels und steht in direkter Verbindung zur Halswirbelsäule und den Schultergelenken. Wenn das Kiefergelenk nicht richtig positioniert ist, kann sich die Kaumuskulatur verspannen und Kopfschmerzen hervorrufen, die häufig in den Schläfenbereich und die Augen ausstrahlen. Oft verursacht eine Fehlstellung des Kiefergelenks Druck auf dem Ohr, Schwindel oder Schluckbeschwerden. Daher empfehlen versierte Zahnärzte oder Kieferorthopäden ihren Patienten mit diesen Beschwerden nicht selten, um – bevor mit der zahnärztlichen Behandlung angefangen wird – das Kiefergelenk chiropraktisch in die richtige Stellung zu bringen.

Unfälle und Traumata

Wirbelkörperbrüche können in jeder Lebenslage Spuren im Körper hinterlassen, indem sie sich durch Schmerzen im Gesäß, Nackenschmerzen, Schulterschmerzen oder Beschwerden an anderen Körperstellen und benachbarter Wirbel bemerkbar machen. Ein häufig betroffener Bereich ist die Halswirbelsäule, an der beispielsweise ein Schleudertrauma die einzelnen Wirbel aus ihrer natürlichen Position rückt. 

Wirbelfehlstellungen

Aus ihrer natürlichen Position geratene Wirbel gehören zu den häufigsten Wirbelproblemen, die meist mit Rückenschmerzen und einer Verschlechterung des allgemeinen Wohlbefindens wie auch Abgeschlagenheit einhergehen. Dazu zählen bei den einzelnen Wirbelkörpern sowohl erworbene als auch angeborene Fehlstellungen wie zum Beispiel Gleitwirbel (Spondylolisthesis), ein Hohlkreuz, Beckenschiefstand, eine Skoliose oder der Schiefhals. Dabei kann schon nach den ersten drei Wochen in der Embryonalentwicklung eines Kindes eine Spina bifida occulta (“verborgener Spaltwirbel”) auftreten und für eine Neuralrohrfehlbildung sorgen. Wir empfehlen daher eine chiropraktische Untersuchung eines jeden Neugeborenen (wie in den USA üblich), um spätere Beschwerden zu verhindern.

Interaktive Wirbelsäule – Symptome

Ein Blick auf unsere interaktive Wirbelsäule stellt übersichtlich alle Wirbelkörper bzw. den dazugehörigen Spinalnerv dar und zeigt, welche Beschwerden – durch Fehlstellungen einer oder mehrerer Wirbel – ausgelöst werden können. Achtung: In manchen Fällen verursacht nicht die Fehlstellung organische Beschwerden, sondern ein schlecht funktionierendes oder geschädigtes Organ kann auch zu einer Verlagerung (Fehlstellung) der Wirbel führen. Dies kann der Fall bei Dickdarmbeschwerden durch eine kontinuierlich falsche Ernährung sein, die zur Verschiebung des L1 Wirbels beitragen kann. 


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